Gewisse
Auslöser
unreiner Haut, etwa Hormone
und Stress, wirken im Innern unseres Körpers. Was kann man nun gezielt dafür
tun, verantwortliche Stoffwechselprozesse zu Gunsten einer besseren
Hautbeschaffenheit zu beeinflussen? Die beste Möglichkeit
bietet noch immer eine bewusste Ernährung.
Einige Nahrungsmittel stehen
schon seit längerem im Verdacht unreine Haut, Pickel und Mitesser zu
begünstigen. Entsprechende
Studien zeigten bestehende Zusammenhänge. Um Unreinheiten wirksam zu bekämpfen, liegt es
nahe, über Änderungen im persönlichen Ernährungsverhalten nachzudenken.
Milch kann
unreine Haut begünstigen
Die
Ernährung mit Milch wird schon seit Längerem als möglicher Faktor bei der
Ausbildung von unreiner Haut diskutiert. In
einer interessanten Studie
aus Harvard untersuchte man den Einfluss
von Milch als Ursache für Akne. Ein Zusammenhang zwischen dem Genuss von Milch und
dem Aufblühen der Pickel festgestellt. Auch frühere Studien konnten wohl schon
Milchkonsum als ein Verursacher von Akne nachweisen.
Noch ist nicht geklärt welche Inhaltsstoffe
hierfür verantwortlich
sind. Milch wird heute von Hochleistungs-Kühen im Dauer-Schwangerschafts-Modus,
unter zu Hilfenahme diverser Hormone erzeugt. Möglicherweise beeinflussen diese
und vorhandene Wachstumsfaktoren in der
Milch die Entstehung von Hautunreinheiten.
Milch halte ich grundsätzlich für ein ein wertvolles Nahrungsmittel,
doch über den Bedarf im Erwachsenen-Alter bestehen in der Fachwelt
unterschiedliche Auffassungen. Denn neben unreiner Haut werden noch andere
gesundheitliche Beeinträchtigungen dem ständigen Milchkonsum
zugeschrieben. So steht Milch etwa in Verdacht bei Männern mit erhöhtem
Milchkonsum Prostatakrebs zu begünstigen.
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Unreine Haut durch Schokolade & Co
Immer wieder als Ernährungsmythos abgetan, scheint es nun
doch Belege dafür zu geben, dass eine kohlehydratreiche Ernährung die
Entstehung
von Pickeln und Pusteln fördert.
Koreanische Forscher
etwa erzielten durch gezielt ausgewählte
Nahrungsmittel eine Besserung des Hautbildes. Verzicht auf Zucker sowie auf Lebensmittel
mit hohem glykämischen Index, macht also nach neuesten Erkenntnissen durchaus Sinn.
Bei Schokolade sind die Meinungen geteilt. Kakao besitzt
neben vielen wertvollen Inhaltsstoffen das Spurenelement Zink. Zink gilt
als heilungsfördernd und entzündungswidrig. Der positive Einfluss von Zink auf
unreine Haut wird in vielen Hautpflege-Produkte genutzt. Schokolade oder andere
kakaohaltige Produkte enthalten jedoch zumeist eine erhebliche Menge
Zucker, sehr zum Nachteil für Pickel-Geplagte. Wer daher auf Schokolade nicht
verzichten mag, sollte bei der Neigung zu unreiner Haut eher auf hochwertige
dunkle Schokolade mit natürlicher Kakaobutter zurückgreifen.
Bei unreiner Haut besser keinen
Kaffee?
Ja, auch Kaffee, besser
gesagt, das enthaltene Coffein steht im Verdacht entzündliche Prozesse noch
zu verstärken. Da Coffein in den Hormonhaushalt eingreift, können unschöne
Pickel noch stärker sprießen. Andererseits gilt schwarzer Tee, samt dem
enthaltenen Teein (Coffein im Tee) als Haut beruhigend. Im schwarzen Tee ist das Coffein jedoch bekömmlicher als im Kaffee.
Cola hingegen hat neben
dem gescholtenen Coffein noch eine stattliche Menge Zucker (Kohlehydrate) zu
bieten. Daher sollte man den allzu häufigen Genuss dieses Getränkes einschränken,
wenn man seine Pickel loswerden möchte.
Unreine Haut
durch basische Ernährung entlasten
Was ist nun noch erlaubt? Kuchen, Eis, Süßigkeiten, all
die Leckereien die wir mögen und die uns schmecken nun von unserem Speisezettel
zu verbannen ist schon sehr schwer. Wer jedoch seine unreine Haut in den Griff
bekommen möchte, sollte
ernährungsbasierte Risikofaktoren im Auge behalten. Nun, es gibt kein allgemein
gültiges Patentrezept nach dem man vorgehen kann.
Ernähren Sie sich möglichst abwechslungsreich, kohlehydratarm, mit frischen
Produkten. Meiden Sie Fertigware, da sich oftmals Zucker versteckt, wo er
kaum vermutet wird (etwa in Salami).
Empfehlenswert sind Vollkornbrot, ausgewählte
Früchte, Bohnen, Gemüse, Fisch.
Tees,
welche beruhigend wirken
wie z. B. Melisse oder Lavendel aber auch Salbei können eine Klärung des
Hautbildes von Innen unterstützen. Die Ernährung mit
basischer Kost kann folglich eine Besserung
herbeiführen.
Ist
der Darm träge, oder die Leber braucht Unterstützung kann
Waldmeister helfen. Diese
aromatische Pflanze galt im Altertum als wertvolles Stärkungsmittel. Auch
bei Hautunreinheiten wurde Waltmeister verwendet.
Tee
für die Haut
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Generell gilt: Sollten Sie gesundheitliche Beeinträchtigungen verspüren, klären
sie diese bitte mit Ihrem Hausarzt ab!
Daneben empfehle ich unterstützend verschiedene Kräuter-Tees, die traditionell
zur Steigerung des Wohlbefindens dienen.
Manche
Tees besitzen entzündungswidrige, antibakterielle Wirkungen, welche bei
Verdauungsbeschwerden gute Dienste leisten können. Viele dieser Substanzen
kommen auch oft in
Hautcremes bei empfindlicher Haut oder gegen Pickel und Mitesser zum Einsatz.
Bekannt ist etwa der Inhaltsstoff Azulen, der in Kamille enthalten ist.
Besonders, wer im Erwachsenen-Alter unter leidet, sollte den Genuss von Kräuter-Tees in
Betracht ziehen. Neben dem naturgegebenen Altern können auch Verdauungsstörungen
zu einer Mangelversorgung mit notwendigen Nährstoffen führen. Bei
empfindlicher Haut etwa, die Rötungen und Pickel aufweist, wird neben andere Faktoren
ein Magen-Darm-Problem diskutiert.
In
jedem Garten ein Nussbaum, war einst eines Preußen Pflicht. Walnussbäume galten
als kleine Naturapotheke. Außerdem konnte man aus ihrem Holz etwa Gewehrschäfte
herstellen. Walnüsse enthalten ein wertvolles Öl, welches ein ähnlich optimales
Fettsäureprofil wie das kostbare
Nachtkerzenöl aufweist. Die Blätter gelten traditionell als heilsam bei
Magenschleimhautentzündungen.
Salbei-Tee
Salbei
gilt als antibakteriell und antiviral. Er wird bei unreiner Haut empfohlen.
Seine Extrakte und sein
ätherisches Öl finden sich in Cremes und Tonika gegen unreine Haut.
Salbei-Tee wird unterstützend bei unreiner Haut empfohlen
Melissen-Tee
Schon
die Kloster-Frauen erkannten die vielfältigen Wirkungen dieser wunderbaren
Pflanze. Bekannt ist der Klosterfrau Melissengeist. Melisse gilt als beruhigend
und entzündungswidrig. Nicht zuletzt wegen ihrer antibakteriellen Eigenschaften.
Der Tee schmeckt angenehm zitronig, macht gelassen und wirkt entspannend. Gerade
bei Stress ist Melisse ein guter Helfer.
Thymian-Tee
Thymian gilt als antibakteriell. Wir kennen seinen Geschmack vom
Hustensaft und als Tee bei Erkältungen. Auch wird er gern in Kosmetik-Produkten
gegen unreine Haut und Pickel genutzt. Da viele Magen-Darm-Probleme durch Bakterien
verursacht werden, kann ein Tee mit Thymian bei Hautproblemen hilfreich
sein.
Löwenzahntee
Löwenzahn regt die
Harnausscheidung an. Er gilt daher als Blutreinigend. Entgiftende Kuren mit
diesem Kraut haben eine lange Tradition. Mehr
Wissenswertes über Löwenzahn
Die Anwendung der Tees
Falls Sie Medikamente
einnehmen, oder schwanger sind, klären Sie bitte mögliche Wechselwirkung mit den
entsprechenden Kräutern, welche Sie verwenden möchten, ab. Denn obwohl diese
Kräuter in unserem alltäglichen Gebrauch sind, handelt es sich doch um
natürliche Drogen.
Vielleicht haben Sie es
auch einmal bemerkt: Beginnt man mit einer Anwendung verspürt man eine
Besserung. Nach längerer Zeit kehren jedoch die Unreinheiten zurück. Auch ich
konnte dies schon mehrfach beobachten. Was diesen Rückfall verursacht, kann ich
jedoch nicht mit Sicherheit erklären. Offenbar gibt es einen Gewöhnungseffekt.
Zelebrieren Sie
Abwechslung! Trinken Sie die Tees nicht über einen längerem Zeitraum. Mein
Vorschlag ist ein Intervall von 3-5 Tagen.