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Johanniskraut - das goldene
Kraut der Druiden
Etwa 450 Arten umfasst die Gattung der Johanniskräuter.
Medizinisch von Bedeutung ist das echte Johanniskraut - Hypericum Perforatum. Allerorten, pünktlich zur Sommersonnenwende blüht es
mit wunderschönen leuchtend gelben Blüten.
Oft findet man Johanniskraut an
Feldrainen oder auf Wiesen. Bei den Landwirten ist das Kraut, besonders, wenn es
in Massen auftritt, weniger gern gesehen. In getrocknetem Zustand wirkt
Johanniskraut eher holzig, was ihm den Namen "Hartheu" eintrug.
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Schon die Kelten kannten seine gesundheitliche Wirkung.
Für sie war das Johanniskraut eine heilige Pflanze, die bei vielen Zeremonien
und Festen zum Einsatz kam. Die Druiden nannten es Selago, das goldene Kraut.
Zur Sommersonnenwende wurden die Kultstätten und Altäre mit Johanniskraut und
weiteren heilkräftigen Pflanzen geschmückt.
Zu diesen Sonnenwendkräutern zählte
neben dem unverzichtbaren Johanniskraut etwa Beifuß, Arnika und Schafgarbe. Nach
altem Glauben wohnt die Kraft der Sonne in ihnen. Den Sonnenwendkräutern wurde
die Macht zugeschrieben, Dämonen zu vertreiben. Heute ist bekannt, dass
Johanniskraut etwa gegen depressive Verstimmungen hilft.
Johanniskraut -
Magisches Kraut
Die große Wertschätzung, die das
Kraut von den Kelten erfuhr, wurde auch von den Heilkundigen späterer Epochen
übernommen. Schon die
Vielzahl der Namen, die dem Johanniskraut gegeben wurden,
spiegelt seine Allgegenwart im täglichen Gebrauch wider. Auch die Kirche band
die populäre Pflanze in ihre Legenden ein.
Der rote Saft der Blüten bescherte
ihr den Namen Herrgottskraut und Herrgottswundkraut. Den heute gebräuchlichen
Namen Johanniskraut verdankt es Johannes dem Täufer, dessen Geburt am 24. Juni
gefeiert wird. Viele, der an diesem Festtag begangenen Bräuche, haben ihren
Ursprung in vorchristlichen Ritualen, etwa das
Johannisfeuer mit dem Tanz um das
Feuer. Als schutzmagisches Kraut wurde es zur Abwehr gegen Dämonen, Krankheiten
und Blitzschlag eingewoben, in einen Kranz gemeinsam mit anderen
Sonnenwendkräutern, eingesetzt.
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Johanniskraut - Arznei
des Mittelalters
Darüber hinaus wurde Johanniskraut
natürlich auch als Arznei genutzt. Die wundheilende Wirkung wurde
bei Hieb- und Stichwunden gerühmt. Gemischt mit Honig half es Brandwunden zu
heilen. Mit Honig eingenommen verordnete etwa Dioskurides Johanniskraut gegen
Ischias-Beschwerden. Im Mittelalter wurde es zur Entgiftung, bei Leber- und
Nierenbeschwerden und als Wundheilkraut empfohlen. Auch kannte man seine
Wirksamkeit gegen Melancholie. So empfahl Paracelsus die Anwendung von
Johanniskraut bei "Phantasmata und doll machende
Geister".
Johanniskraut
- Heilkraut mit langer Tradition
Wohlbekannt
ist das
Johanniskraut-Rotöl, welches aus den Blüten durch Mazeration in Olivenöl
gewonnen wird. Traditionell gilt es als hilfreich, bei Hautverletzungen,
leichten Verstauchungen, blauen Flecken, leichten Brandwunden. Einen
kleinen Tropfen in der Nase hochgezogen soll beginnenden
Nebenhöhlenentzündungen entgegenwirken. Ins Ohr getropft, schätzte man seine
schnelle Wirkung gegen Ohrenschmerzen.
Mittels einer Inhalation wurde
der Einsatz des Krauts gemeinsam in
einer Beimengung von Schafgarbe, Thymian und Zinnkraut gegen Bronchitis und Sinusitis
beschrieben.
Wegen der entzündungshemmenden
Eigenschaften kam Johanniskraut auch bei Reizmagen und zur Ausheilung von
Magen-Darm-Entzündungen zum Einsatz.
Johanniskraut soll sogar gegen
Herpes wirksam sein. Dazu tupfte man bei den ersten Anzeichen etwas
Johanniskraut-Tinktur
auf die betreffende Stelle. Diese Prozedur musste
mehrmals am Tag wiederholt werden. Alternativ wurde die Lippen mit einem
Balsam aus
Johanniskraut-Rotöl eingecremt.
Johanniskraut in der Forschung
Die zahlreichen traditionellen
Anwendungen rückten das Johanniskraut ins Blickfeld der Wissenschaft. Vieles,
was traditionell bereits erfolgreich angewendet wurde, konnte nun mit
Forschungsdaten untermauert werden. Seine bessernde Wirkung auf das atopische Ekzem
etwa, ist inzwischen durch wissenschaftliche Studien belegt.
Gegenstand der Forschung ist vor allem die
antibakterielle Wirkung des Johanniskraut, die seinen Erfolg und seine Verehrung
als Wundheilkraut begründet. Selbst widerstandsfähigste, gegen Antibiotika
resistente Staphylokokken, konnten dem Hyperforin nicht widerstehen und starben
ab.
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Traditionelle
Anwendungen von Johanniskraut
Anwendung als Tee
Als
traditionelle Anwendungen von Johanniskraut zur Stimmungsaufhellung ist die
Tee-Zubereitung bekannt. Doch erst nach einer längeren Einnahme-Zeit, sollen
sich Wirkungen einstellen. Johanniskraut sensibilisiert die Haut und aktiviert
deren Fähigkeit, das Tageslicht besser zu verwerten. Deshalb kann der Einsatz
gegen die Winter-Depression durchaus Sinn machen. Darüber hinaus ist bereits
beobachtet worden, dass andere Formen von Depressionen nicht auf Johanniskraut
ansprechen.
Anwendung als Rotöl
Johanniskraut Rotöl kann innerlich
und äußerlich angewandt werden. Die Dosierung für die innere Anwendung erfahren
Sie bei dem Apotheker Ihres Vertrauens. Bei Rotöl-Kapseln ist in der Regel eine
Dosier-Anweisung beigefügt. Äußerlich kommt sowohl das pure Öl, als auch
Salbe mit dem wohltuenden
Öl zum Einsatz.
Nebenwirkungen von
Johanniskraut
Das außerordentlich wirksame Hyperforin ist kein
unproblematischer Stoff. Seine Anwendung kann durchaus unerwünschte
Nebenwirkungen verursachen. Dies gilt etwa bei gleichzeitiger Einnahme von
Antidepressiva, Verhütungsmitteln, Blutverdünnern und vielen weiteren
Medikamenten. Auch sind etwa Müdigkeit, Schwindel, Unruhe als Nebenwirkungen
beschrieben worden. Deshalb sind bei dem Gebrauch von
Johanniskraut-Präparaten mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die
erhöhte Lichtempfindlichkeit und etwaige Unverträglichkeiten bei besonders
empfindlichen Menschen unbedingt ärztlich abzuklären.
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